VGI-Flexi für Mindelstetten - Rufbus soll auch im östlichen Landkreis Eichstätt etabliert werden
-
Markus -
16. Oktober 2024 um 10:00 -
395 Mal gelesen -
0 Antworten
In Mindelstetten wurden die Pläne jetzt dem Gemeinderat vorgestellt. Bürgermeister Alfred Paulus betitelte den Tagesordnungspunkt „Flexi-Bus“ als „super, super Thema“. Christian Geyer vom Sachgebiet Mobilität, ÖPNV und Schulwesen am Landratsamt Eichstätt übernahm die Vorstellung des Projekts. Begründet liegt es in der notwendigen Überplanung der Linie 9227, die zwischen Hiendorf und Beilngries verkehrt und deren Betrieb in der derzeitigen Form Ende 2025 ausläuft. Wie soll diese Linie in Zukunft aussehen? Diese Frage soll mit einem optimierten Strecken- und Fahrplan beantwortet werden, der dann als Grundlage für die neue Ausschreibung dient. Ein wichtiger Faktor, den es zu beachten gelte, sei natürlich die Wirtschaftlichkeit, so Geyer. Gewicht liege aber auch auf der Attraktivität des Angebots für die Fahrgäste. „Derzeit ist der Bus keine attraktive Alternative zum Auto, das Gebiet ist unzureichend erschlossen“, formulierte Geyer mit Blick auf Mindelstetten.
Dieses Fazit steht am Ende einer Bestandsaufnahme, die man zur Linie 9227 vorgenommen habe, erläuterte der Experte weiter. Derzeit handle es sich „vornehmend um eine Schülerlinie“, was sich am Fahrtenangebot äußert – gut abgedeckt sind die Morgen- und frühen Nachmittagsstunden. Wer dazwischen den Bus nutzen will, ist in Mindelstetten noch relativ gut versorgt – in Offendorf bleibt der Fahrgast an der Haltestelle sitzen. Geyer bezeichnete dies als „Hauptachsen-Problem“.
Nächste Haltestelle sollte nur 600 Meter entfernt sein
Zur Erschließung eines Gebiets gehört auch das Haltestellennetz. Als Marke nannte Geyer hier: „Die nächste Haltestelle darf nicht mehr als 600 Meter weit weg sein.“ Auch hier gab es in Mindelstetten und den Nachbargemeinden eher schlechte Noten. Attraktive Zielorte im Betrachtungsgebiet und an dessen Rand – das Altmannsteiner Freibad, das Gewerbegebiet in Pförring oder auch der Bahnhof in Münchsmünster – sind aktuell mit dem ÖPNV unzureichend zu erreichen.
Wie kann man die Situation verbessern? „Wir wollen jeden – auch ohne Auto – teilhaben lassen und eine hohe Erreichbarkeit herstellen“, gab Geyer als Idealzustand aus, den es zu erreichen gilt. Dafür sollen „neue Gebiete angebunden, neue Fahrgäste gewonnen und der Schulverkehr optimiert“ werden. In seiner Präsentation zeigte er dem Gremium zwei Varianten auf. Beiden gemeinsam ist eine Neukonzeption der Linie 9227 und deren unternehmensneutrale Bedienung. „Die Linie ist momentan sehr undurchsichtig, da wollen wir Struktur reinbringen und haben auch realistische Fahrzeiten erarbeitet.“ Das heißt: Hin- und Rückfahrt haben den identischen Verlauf und dauern jeweils um die 50 Minuten. Der Unterschied beider Varianten: Eine beinhaltet den VGI-Flexi.
Quelle: Donaukurier.de