Regionalbusse

  • Demnächst findet in Ingolstadt die Bürgerwerkstatt II: Öffentlicher Verkehr, Fuß- und Radverkehr (Umweltverbund) statt. Ich nehme das zum Anlaß, hier einige Themen zur Diskussion zu stellen. Vielleicht lassen sich für den zukünftigen Ingolstädter Nahverkehr einige gute Ideen entwickeln.


    Um für einen Diskussionsansatz zu finden, stelle ich an den Beginn jedes Themas eine These. Die These muß nicht richtig oder falsch sein, sie muß auch nicht meine Meinung wiedergeben.


    Die Regionalbusse sollten nicht für die Bewältigung des Ingolstädter Stadtverkehrs genutzt werden. Auf den Regionalbuslinien sollten langstreckentaugliche Fahrzeuge eingesetzt werden. Das Ingolstädter Umland sollte mit möglichst kurzen Fahrzeiten erreicht werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde man sollte die Stadtlinien und Überlandlinien sktrikt von einander Trennen. Sprich die heutige Linie 40 nur noch bis Unterhaunstadt und die Linie nach Kösching nu rnoch mit wenige halten im Stadtbereich nach Kösching. So würde ich das bei jeder Linie machen.
    Auch eigene Taktgruppen wären Sinnvoll:


    Stadtlinien: 10,20
    Überlandlinien: 15,30,60

  • Die strikte Trennung von Stadt- und Regionalbussen wäre meines Erachtens eher ein Rückschritt. Ich kann mich an die Situation in den 80er Jahren erinnern, wo beispielsweise Buchberger auf seiner Regionalbuslinie nach Hitzhofen/Böhmfeld (Vorläufer von 85/55) zwischen ZOB und Gaimersheim/Lippertshofen nicht halten DURFTE. Der Sinn eines Verkehrsverbundes ist doch dass möglichst alle Busse von allen nutzbar sind.
    Nachdenken könnte man natürlich über eine Neuorganisation des Liniennetzes in Stadt- und Landverkehr (auch sichtbar gemacht z B durch andere Liniennummern und anderen Fahrzeugeinsatz), aber eine strikte Trennung wäre eher ein Rückschritt und würde auch niemandem etwas bringen außer vielleicht 5 Minuten Zeitersparnis auf einer Strecke von 45 Minuten weil der Bus nicht so oft hält. Die Überlandbusse müssen ja nicht tief in irgendwelche Stadtteile oder Wohnviertel reinfahren, aber solange sie an den Hauptstrecken bleiben sollten sie für den Stadtverkehr genauso nutzbar bleiben wie die Stadtbusse. Das ist als zusätzliches Angebot zu sehen für die Leute die an der Strecke wohnen, und wenn jemand einen Kinderwagen oder Rollstuhl dabei hat und vielleicht in den Überlandbus nicht reinkommt, dann muss er eben warten bis die Stadtlinie mit Niederflurbus kommt.
    Nebenbei bemerkt wäre eine strikte Trennung auch schwierig wie das Beispiel Gaimersheim zeigt: Denn wenn ich dann konsequenterweise die Linie 50 als Überlandlinie deklariere, dann wird gleichzeitig aber auch der Stadtteil Friedrichshofen nur von Überlandlinien angefahren, wenn ich die Linie 50 als Stadtlinie belasse, dann gehen die über die Stadtgrenzen hinaus, dann ist die Trennung schon wieder nicht konsequent

  • Zitat

    nicht halten DURFTE


    Das ist natürlich Unsinn. Diese Art der strikten Trennung ist natürlich kontraproduktiv.


    Aber es gibt in Ingolstadt in der Tat einige Linien, die weit auf's Land raus fahren, aber vorher noch einige Schlenker fahren, wo kaum jemand noch einsteigt, der auf's Land will...

  • Zitat

    ´Aber es gibt in Ingolstadt in der Tat einige Linien, die weit auf's Land raus fahren, aber vorher noch einige Schlenker fahren, wo kaum jemand noch einsteigt, der auf's Land will...


    Ich wüsste jetzt nicht gerade, welche Linien du meinst.
    Meiner Meinung nach sind die Überlandlinien recht gut organisiert. Als richtige Überlandlinien im INVG-Gebiet fallen mir jetzt auch nur die Linien X80, 9221 und 9226 ein, die über das INVG-Gebiet hinaus verkehren. Die Hauptstraßen Richtung Lenting sind in der Stadt meist ziemlich verstopft, sodass die Stadtlinien, die durch Oberhaunstadt und Unterhaunstadt sind schneller das Stadtgebiet verlassen haben, als die Überlandbusse selber, die nur wenige Haltestellen anfahren, aber dafür auf den Hauptstraßen unterwegs sind. Auch die mangelnde Ampelvorrangschaltungen auf den beiden schwach bedienten Linien tut ihr übriges.
    Auf beiden Linien liegt die Hauptlast auf Lenting, Kösching, Hepberg und Stammham. Selten, dass nach Stammham noch 5 Personen Richtung Denkendorf Beilngires mitfahren - Schülerverkehr - ausgenommen. Die Linien stellen ja auch nur die absolut
    gesetzlich vorgeschriebene Mindestbedienung des ländlichen Raumes dar.
    Die Linien Richtung Osten nach Vohburg oder Pförring sind im Stadtgebiet ziemlich fix unterwegs und übernehmen auch eine interessante Schnellbedienung.
    Die Linien nach Süden nehmen auch die schnelle Verbindung über Münchner Str./Hbf weiter, sodass auch da nicht unnötig Zeit verschwendet wird.
    Nach Neuburg und Richtung Eichstätt übernimmt ja der Zug die hauptsächliche Bedienung, was auch wünschenswert.
    Grundsätzlich ist für den Erfolg eines derartigen Netzes wieder einmal die mageren Takte der größte Kritikpunkt!

  • Neben den Takten liegt es aber auch am einheitlichen Tarifsystem auf das, ja zum 1000. mal das Thema gelenkt wird. Denn ich finde das ohne einheitliche Preise nichts geht. Das Grundgerüst steht mit den Linien und der Aufteilung auf Bus/Zug. Nur das ein Einwohner (ohne INVG-Zeitfahrkarte) der beispielsweise in Unterhaunstadt wohnt und nach Neuburg möchte erst ein Ticket für die INVG kaufen muss und dann noch eins bei der DB oder Jägle.
    Da helfen einem auch die besten Verbindungen nichts wenn jedesmal ein extra Ticket gelöst werden muss. Das ist umständlich und für Zeitkartenbesitzer sowieso weil man dann zwei oder wie ich gleich drei besitzt (INVG, DB, VLK)