Der längste Bus der Welt

    • Offizieller Beitrag

    [h=2]Fand einen interessanten Artikel über den kommenden längsten Bus der Welt auf AutoBild, den ich euch nicht vorenthalten möchte.


    Der längste Bus der Welt[/h] Er ist 30 Meter lang, hat vier gelenkte Achsen und Platz für mehr als 250 Passagiere. Der AutoTram Extra Grand soll in den Ballungszentren Asiens und Südamerikas die Lücke zwischen Straßenbahnen und Bussen schließen.




    Der längste Bus der Welt wurde jetzt in Dresden vorgestellt. Der AutoTram Extra Grand ist rund 30 Meter lang, hat fünf Achsen, zwei Gelenke und Platz für 256 Passagiere. Busfans konnten sich den Mega-Bus im Schatten der Semperoper in der sächsischen Landeshauptstadt einen Tag lang ansehen. Der dreigliedrige, gummibereifte Prototyp soll künftig in Ballungszentren in Asien und Südamerika die Lücke zwischen Straßenbahnen und Bussen schließen. Während schienengebundene Systeme aus Kosten-, Platz- und Zeitgründen nur eingeschränkt einsetzbar sind, soll der AutoTram Extra Grand eine saubere und günstigere Alternative sein.



    Dickes Ding: 256 Passagiere sollen im AutoTram Extra Grand Platz finden.





    Der 30-Meter-Bus punktet aber nicht nur durch schlichte Größe, sondern hat auch jede Menge moderne Antriebstechnik parat: Von insgesamt fünf Achsen sind vier lenkbar, so soll sich der AutoTram Extra Grand genau so einfach dirigieren lassen wie ein "normaler", zwölf Meter langer Bus. Ein Hybrid-Antrieb erlaubt acht Kilometer Reichweite in rein elektrischem Betrieb, danach wird das Diesel-Aggregat von einem Range-Extender unterstützt. "Wenn alles gut läuft, werden die Dresdner Verkehrsbetriebe die AutoTram Extra Grand im Herbst in Dresden über einige Wochen auf einer Linie im Pilotbetrieb einsetzen", erläutert Dr. Matthias Klingner, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI), unter deren Federführung das Hybrid-Fahrzeug entwickelt wurde. Gebaut wurde der Prototyp bei "Göppel Bus" in Thüringen. Bis der längste Bus der Welt in Serie geht, wird es aber noch einige Jahre dauern. In Deutschland ist derzeit der Metrobus in Hamburg mit 24,79 Metern Länge der längste Bus im täglichen Einsatz.


    Quelle: http://www.autobild.de/artikel…-vorstellung-3569263.html

  • Ob das wirklich was wird? Immerhin hat Göppel ja Insolvenz angemeldet.


    Mich würde interessieren, ob auch dieser Bus eine ähnliche Fahrbarkeit hat, wie ein normaler Gelenkbus oder ein Bus mit Anhänger. Obwohl er in Dresden getestet werden soll, gehe ich aber stark davon aus, daß er dort nie gekauft werden wird, da sich dort weder Doppelgelenkbusse, noch Busse mit Anhänger und auch keine Capacitys durchsetzen konnten. Nichtmal die MAN-Gelenkbusse mit 18,75 Metern wurden gekauft (was ich nicht ganz verstehe). In Asien gibt's da teilweise andere Voraussetzungen. Z.B. ganze Buslinien, die auf eigener Trasse fahren.


    Die acht Kilometer, die der Bus angeblich ohne Dieselmotor zurücklegen kann, sind ziemlich sicher ein sehr theoretischer Wert, der in der Praxis nie vorkommen wird. Man verwendet ja niemals die ganze Batterie, sondern nur einen Ladebereich von ca. 20-30 % vom Gesamtbereich.

  • 25.08.2012 | Pressemitteilung Fraunhofer IVI
    Auf dem Dresdner Theaterplatz fand am 22. August 2012 die Uraufführung eines ganz besonderen Schauspiels statt: Die AutoTram Extra Grand wurde erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Das dreigliedrige gummibereifte Fahrzeug - entwickelt und gebaut innerhalb des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Forschungsprogramms »Innovative Regionale Wachstumskerne« - ist mehr als 30 Meter lang und kann bis zu 256 Passagiere befördern.
    Die AutoTram-Technologie basiert auf einem am Fraunhofer IVI entwickelten Fahrzeugkonzept, das die Vorteile von schienen- und straßengebundenen Verkehrssystemen vereint. Was bisher nur Forschungszwecken diente, soll nun praktische Anwendung erfahren. Gemeinsam mit dem Elektrotechnischen Institut der TU Dresden und Wittur Electric Drive GmbH, die für die Entwicklung hocheffizienter Antriebsmotoren zuständig waren, sowie der Dresdner M&P motion, control and power electronics GmbH, die spezielle leistungselektronische Komponenten, den Fahrzeugrechner und SuperCap-Speicher beisteuerte, ist ein außerordentlich innovatives Fahrzeug für den öffentlichen Verkehrsraum entstanden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) AG übernahm die verkehrswissenschaftliche Begleitung. In den Händen der DEKRA lag die Typgenehmigung. Gebaut wurde die AutoTram Extra Grand von der Firma Göppel Bus in Thüringen.
    Aufgrund ihrer hohen Transportkapazität schließt die AutoTram Extra Grand die Lücke zwischen konventionellem Stadtbus und Straßenbahn und eröffnet somit völlig neue Möglichkeiten eines umweltfreundlichen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Für den Einsatz in sogenannten BRT-Systemen (Bus Rapid Transit), die in schnell wachsenden Ballungszentren im asiatischen und südamerikanischen Raum sehr verbreitet sind, ist die AutoTram Extra Grand schlichtweg das ideale Verkehrsmittel, da schienengebundene Systeme aus Kosten-, Platz- und Zeitgründen nur eingeschränkt umsetzbar sind.
    Als herausragendes technisches Merkmal erweist sich neben den imposanten Abmaßen die Kurvenführung des Fahrzeugs. Die AutoTram Extra Grand verfügt über vier gelenkte Achsen, von denen die letzten drei spurtreu über eine sichere elektro-hydraulische Aktorik geregelt werden. Dank dieser patentierten neuartigen Mehrachslenkung lässt sich das Fahrzeug bequem wie ein 12-Meter-Bus sowohl vorwärts als auch rückwärts manövrieren. Die Regelungsalgorithmen wurden am Fraunhofer IVI ebenso entwickelt wie das Batteriespeichersystem, das einen rein elektrischen Fahrbetrieb über eine Strecke von acht Kilometern gestattet. Der kompakte Range Extender ermöglicht das Nachladen der Batterien während der Fahrt. Ein prädiktives Energiemanagement sorgt für energieoptimales Fahren. Die AutoTram Extra Grand ist nicht nur der derzeit längste Bus der Welt, sondern repräsentiert damit auch ein zukunftweisendes Verkehrssystem für den Personennahverkehr in urbanen Ballungszentren.


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  • Ich habe gelesen, daß er getestet werden soll. Daß sie ihn kaufen, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Erstens wollten sie weder Busse mit Anhänger, noch Doppelgelenkbusse haben, obwohl die Fahrgäste für diese Fahrzeuge vorhanden wären. Zweitens sind die Dresdner Linien, für die solche großen Busse von der Kapazität passend wären, nur sehr schlecht für derartig lange Fahrzeuge geeignet (große Steigungen, schlechte und schmale Straßen, enge Kurven, teilweise zu kurze Bushaltestellen...).