Oberleitungsbus für Ingolstadt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    Man plante in Ingolstadt eine U-Bahn oder eine Straßenbahn / Stadtbahn die wurden aber nie durchgesetzt deshalb hab ich ein Vorschlag ein O-Bus! Viele sagen nun wieso ein O-Bus ?
    Wieso ein O-Bus ist, Billiger als eine Straßenbahn und kann Umwege umfahren.


    Der Betriebshof könnte man entweder in den Stadtwerken lassen oder man baut in Klinikum nähe einen neuen Betriebshof. Man könnte so schrittweise die normalen Dieselbusse zu O-Busse umfusionieren und so einen Co2 freien ÖPNV anbieten. Die Linie 70 ist gut, da die Bremsenergie wieder in das Netz zurückkommt und somit andere O-Busse diese Energie erhalten.


    Ich habe mir meine Gedanken gemacht, welche Linien man zum O-Bus umsetzen könnte.


    Die Fahrzeuge: Ich würde erstmals gebrauchte O-Busse beschaffen und gleichzeitig neue O-Busse kaufen es gibt von Van Hool, Hess und Solaris O-Busse. In Solo 15-Meter und (Doppel) Gelenk ausführung.


    Meine Ideen wären.


    Linie 70 Mailing - Klinikum komplett elektrifizieren
    Taktzeiten:
    Montag bis Freitag 10 Minuten
    Samstag 15 Minuten
    Sonntag 20 Minuten / 30 Minuten
    Einsatz Gelenkbusse


    Linie 11 Unterbrunnenreuth - Südfriedhof - Audi
    Taktzeiten:
    Montag bis Freitag 10 Minuten
    Samstag 15 Minuten
    Sonntag 20 Minuten


    Einsatz Gelenkbusse


    Zu den Audi Schichtzeiten gibt eine O-Bus-Linie von AUDI zum Nordbahnhof die alle 10 Minuten fährt.


    Fotos von der O-Bus Stadt Salzburg




  • Die Idee finde ich gut! Auch wenn die Realisierungschancen leider gegen null sinken.
    Die Linie 70 ist echt ein heißer Kandidat für einen O-Bus! Meiner Ansicht eine der, wenn nicht die, nachfragestärksten Linien in Ingolstadt und zwar auf gesamter Länge! Die Linie 10/11 ist auch ein heißer Kandidat, wobei dann das gesamt Liniennetz komplett umgestaltet werden müsste!


    Wenn ich die Linie 70 bis zum St.-Martins-Platz durchgehend elektrifizieren würde, müsste das Reststück der Linie 21 zwischen Regensburger Str. und Rathausplatz auch elektrifiziert werden und nicht mehr zum Audi Sportpark, sondern entweder zum ZOB oder zum HBF über die O-Bus Innenstadtstrecke geführt werden! Würde auch bezüglich des Umlaufplanes passen! Dies wären ca. 2 km zusätzliche Strippe! Takt unter der Woche 10-20 min und am Sonntag 30-45 min!

    • Offizieller Beitrag

    Zur Linie 21 würde ich bis Rathaus Elektrifizieren und über Hochschule - ZOB - Auf der Schanz weiter zum Rathaus fahren lassen und so wieder zurück nach Mailing. Oder man fahrt bis Wenningstr. und lässt ihn dort umdrehen und Richtung Audi Sportpark gibt es einen Anschluss an ein Diesel/CNG Bus.


    Die Chancen sind eigentlich sehr hoch, da Leipzig wieder ein O-Bus einführen will!

  • Komm, woher haste denn diese Schnapsidee wieder??? Das wird sich in Ingolstadt sicherlich nicht durchsetzen, weil garnicht das Potential da ist!


    Zitat von Markus

    Die Chancen sind eigentlich sehr hoch, da Leipzig wieder ein O-Bus einführen will!

    Toll, weil der Osten was vormacht, muss Ingolstadt nachziehen? Du vergisst dabei eins, Leipzig ist ein ganzens Stück größer als Ingolstadt, Leipzig hat mit Elektrofahrzeugen einiges mehr an Erfahrung (Straßenbahn), die Infrastruktur in Form von Oberleitungsmasten sind Streckenweise schon vorhanden, da kann man ohne weiteres eine zweite Strippe aufhängen...



    Für so einen Betrieb ist ein Hybridbus die bessere Lösung, aber dazu ist dass hier das falsche Thema...

    • Offizieller Beitrag

    Das hätte Ingolstadt auch nicht, wenn man eine Stadtbahn baut, das Gute an einen O-Bus ist man braucht keine Schienen die Werkstatt muss man nur weiterbilden und die Busfahrer auch. Man braucht keine extra Werkstatt und keine extra Straßenbahn Fahrer. Da spart man sich viel ein!
    Und Hybridbusse will man in Ingolstadt nicht, weil sie nicht ausgereift sind.

  • Tatsächlich kostet ein Kilometer Straßenbahn heutzutage genausoviel wie ein Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke - nicht weil die Technik so teuer wäre, sondern weil im Straßenuntergrund dermaßen viel Zeug rumliegt, worum man sich beim Bau kümmern muß...


    Zu ein paar Details möchte ich aber schon Stellung nehmen:


    Zitat

    und kann Umwege umfahren


    Das stimmt. Richtig flexibel ist man jedoch nur mit einem Duobus, d.h. der Obus muß überallhin seine elektrische Ausrüstung und das schwere Dieselaggregat mitschleppen.


    Zitat

    Man könnte so schrittweise die normalen Dieselbusse zu O-Busse umfusionieren und so einen Co2 freien ÖPNV anbieten.


    Modernste Dieselbusse sind sehr umweltfreundlich - zu Obussen besteht da kaum ein Unterschied. Von CO2-Freiheit kann auch keine Rede sein, irgendwo muß die Energie ja erzeugt werden. Ein Ökostromnetz wie das der S-Bahn Hamburg ist auch nur Augenwischerei, weil der Ökostrom, der dort angeblich verbraucht wird dann einfach anderen Verbrauchern entzogen wird. Und die Elektronen in der Leitung kümmert das gar nicht, zu welcher Stromproduktion sie gerade gehören.
    Der Wirkungsgrad im Kraftwerk mag besser sein als der der Maschinen im Dieselbus, dazu kommen aber noch Leitungsverluste und weitere Verluste im Obus (dort muß ja z.B. aus Gleichstrom Drehstrom gemacht werden). Wenn man sich neue Busse kauft, kann man also ebensogut moderne Standardbusse kaufen. Wobei ich befürchte, daß Obusse teurer kommen, weil sie nicht in so großen Serien hergestellt werden können. Bei der Migration von einem Dieselnetz auf ein Obusnetz sehe ich auch einige Reibungsverluste auf einen zukommen...


    Zitat

    Bremsenergie wieder in das Netz zurückkommt und somit andere O-Busse diese Energie erhalten


    Das ist richtig. Allerdings kann die Energie nur ins Netz zurückgespeist werden, wenn da auch jemand ist der sie aufnehmen kann - also entweder ein Verbraucher (Bus) oder ein Speichermedium (extrem teuer sowas), andernfalls muß sie doch als Wärme vernichtet werden. Bei der Eisenbahn erreicht man mit sowas Einsprarungen - wenn es wirklich gutgeht - bis 20 %. Das ist weniger, als die Hersteller von Hybridbussen als Einsparung garantieren.


    Zitat

    (Doppel) Gelenk ausführung


    Für Ingolstadt sicher überdimensioniert (zumal, wenn Du einen 10-Minuten-Takt vorschlägst). Die Gelenke mußt Du ja immer mitschleppen, auch wenn Du sie nur zur Spitzenverkehrszeit gebrauchen kannst.


    Zitat

    Zu den Audi Schichtzeiten gibt eine O-Bus-Linie von AUDI zum Nordbahnhof die alle 10 Minuten fährt.


    Leider kann ich da den Bedarf nicht erkennen. Die meisten Leute erreichen Audi mit dem Auto oder allenfalls mit dem (Schicht-)Bus. Das Umsteigen von der Eisenbahn in den Bus ist unbequem und kostet Zeit. Außerdem ist das Eisenbahnnetz in der Ingolstädter Region jetzt nicht so sehr dicht, so daß man da nicht allzuviele Fahrgäste zu Audi damit erreichen kann.


    Zitat

    Das wird sich in Ingolstadt sicherlich nicht durchsetzen, weil garnicht das Potential da ist!


    Da muß ich zustimmen. Die Investitionskosten sind nicht gering, da lohnt sich das ganze nur, wenn man wirklich einen sehr dichten Takt hat und einiges erreichen kann und möchte. Die Dichte des Ingolstädter Busverkehrs reicht da sicher bei weitem nicht, selbst wenn man in der Innenstadt recht dichten Verkehr annimmt, so sieht es in den Randbereichen doch ganz anders aus. In der Stadt mit Oberleitung, außerhalb mit Diesel - das hat sich nirgends dauerhaft bewährt.


    Zitat

    Infrastruktur in Form von Oberleitungsmasten sind Streckenweise schon vorhanden, da kann man ohne weiteres eine zweite Strippe aufhängen...


    Naja, ganz so einfach ist es sicher nicht, aber im Kern stimmt das natürlich. Ein PRoblem beim Obus ist ja, daß man den Strom nicht durch die Straße zurückleiten kann, wie man das bei der Straßenbahn mit den Schienen macht. Also braucht man eine zweite Oberleitung, welche gegen die andere sowohl dort oben als auch im Bus zuverlässig isoliert sein muß. Das ganze ergibt dann doch schierige Konstruktionen, wie man auf den Bildern oben ganz gut erkennen kann. Daß Straßenbahnoberleitungsmasten nicht unbedingt tauglich sind, auch eine Obusoberleitung aufzunehmen, ist leicht zu verstehen. Was hier vielleicht nicht jeder weiß: die Straßenbahnen fahren meistens mit 600 oder 750 V Gleichstrom (Obusse auch). Mit so einer Spannung lassen sich von einer Energieversorgung nicht sehr große Abschnitte versorgen, d.h. es müssen sehr viele Einspeisestellen (Unterwerke) erreichtet werden (ca. alle 1-3 km). Bei dieser hintergründigen Infrastruktur hat Leipzig natürlich ganz andere Voraussetzungen als Ingolstadt.


    Zitat

    Und Hybridbusse will man in Ingolstadt nicht, weil sie nicht ausgereift sind.


    Ich halte die heutigen Hybridbusse schon für ausgereift. Nicht umsonst kann man die ja mehr oder weniger einfach so kaufen. Mit Kosten, die etwa doppelt so hoch sind wie die eines normalen Dieselbusses ist das allerdings alles andere als wirtschaftlich. Da sind 20% garantierte Einsparung noch nicht so die Wucht. Hybridbusse sind derzeit mehr was für das gute Umweltimage - da könnte man in Ingolstadt bei dem sehr biederen Busverkehr vielleicht etwas punkten. Allerdings weiß ich nicht, ob in den Ingolstädter Werkstätten die Fachkenntnisse für die Wartung von Hybridbussen vorhanden wären. Andere Städte haben die Chance genutzt sich Hybridbusse anzuschaffen, als es Förderprogramme gab, die den Hybridaufpreis übernommen haben - vielleicht hätte das Ingolstadt nicht verschlafen sollen, wenn sie wirklich an einer Wende im ÖPNV Interesse gehabt haben?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo
    Danke für den langen Text klar hat ein O-Bus vor und Nachteile aber da einige Parteien eine Stadtbahn wollen und ich dachte da die CSU eher die Sparpartei ist so was nie durchsetzen will könnte man auch einen O-Bus einführen die sind billiger und man muss nicht so viel Aufreißen wie bei einer Straßenbahn oder Stadtbahn.
    Außerdem ähnelt, wie der Name schon sagt an einen Bus und die Busfahrer müsste nicht so viel Lernen wie, wenn sie auf der einem Stadtbahnfahrer weiterschulen würden.
    Und ich möchte hier keine Partei angreifen.

  • Nein, es ist absolut richtig, sich um die Zukunft des Busverkehrs Gedanken zu machen. Auch politisch ist der Standarddieselbus ja etwas in Verruf geraten, obwohl er sicher noch einige Jahre die ~effizienteste und v.a. wirtschaftlichste Alternative sein wird. Was danach kommt, weiß man noch nicht. Alternative Kraftstoffe kommen derzeit irgendwie nicht voran und so läuft vieles auf die Elektroenergie hinaus. Für längere Strecken scheitert die allerdings an der Kapazität der Speichermedien, und da muß sich noch viel tun, bis das wirklich funktioniert. Im Gegensatz dazu sind Oberleitungsbusse ja richtig bewährt. Für Ingolstadt will ich daran aber nicht recht glauben, aus den oben genannten Gründen (trotzdem hohe Kosten für - auf den meisten Abschnitten - viel zu geringe Auslastung, schlechtes Ansehen der "umweltverschendelnden" Oberleitungen, Entscheidungsträgheit für zukunftsweisenden ÖPNV bei den verantwortlichen der Stadt Ingolstadt). Aber wer weiß, was sich in Zukunft ändern wird!?

    • Offizieller Beitrag

    Hier eine Mitfahrt mit einem Gräf & Stift/MAN NGT 204 M 16
    Um zu sehen, wie der O-Bus ist.
    Wie gesagt es ist wie ein Bus nur eben andere Antriebstechnik die Busfahrer müssen somit weniger lernen, als wenn sie einen, Straßenbahn Führerschein machen würden.



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    • Offizieller Beitrag

    Und noch Zwei Videos eines über den O-Bus Esslingen und Salzburg


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