Zum Leserbrief: "Trambahn vom Nordbahnhof zum Klinikum" (DK vom 28./29. Juni):
Als gebürtiger Ingolstädter, der nun über 50 Jahre in der Schanz beheimatet ist, finde ich manche negative Einstellungen über die Stadtgestaltung schon sehr übertrieben. Ich lebe gern in meiner Heimatstadt und teile nicht diesen übertriebenen Pessimismus einzelner Leserbriefschreiber!Manchmal denke ich mir, wenn einem nichts anderes einfällt an einer Platzgestaltung, dann fordert man eben einen Brunnen. Gibt es keine anderen Aufwertungen? Ingolstadt mit ihrem historischen Stadtkern ist eine kleine, reizvolle Großstadt mit viel Grün. Man braucht aber nicht nur Ruhezonen, die vom Künettegraben bis zur Landesgartenschau und den kleinen lauschigen Plätzen in der Innenstadt zahlreich vorhanden sind, sondern auch Plätze der Begegnung.
Wir wollen ja nicht nur ruhen, sondern zwischendurch auch mal feiern oder öffentlich Großleinwand schauen! Auch der Viktualienmarkt wird sehr gut von den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern und auswärtigen Besuchern angenommen. Die Änderung bzw. Versetzung oder Umgestaltung der dortigen Gedenktafel wird bestimmt auch bald durchgeführt und einen ehrwürdigen neuen Platz finden.
Forderungen, Visionen und Träume, z. B. im Rahmen der Stadtgestaltung und -planung sind die eine Seite der Medaille. Da lassen wir doch gleich eine U-Bahn durch die Nord-Süd-Achse fahren.
Die andere Seite der Medaille sind bei einem Vorhaben die Notwendigkeit, Finanzierung, Folgekosten, praktische Nutzung, fehlende Einwirkungsmöglichkeit und starkes Einzelinteresse.
Mit der Ansiedelung des KVB am Nordbahnhof und der Neugestaltung dieses Bahn- und Bus-Knotens, der Umnutzung des Ingobräu-Geländes und dem Umbau des Münsterumfeldes und der Theresienstraße eröffnen sich interessante Gestaltungsmöglichkeiten vor allem auch für die Anbindung und Belebung der Innenstadt. Die anschließende Herausnahme des ÖPNV aus der Nord-Süd-Achse, eine Einbahnregelung für den Lieferverkehr und eine Art "überdachtes Laufband" vom Rathausplatz zur Franziskanerbasilika (wie am Münchner Flughafen) wären eine gute Alternative.
Ich sehe keinen katastrophalen Zustand im ÖPNV. Sicher sind die Taktzeiten verbesserungswürdig, und mit den neuen Möglichkeiten am Nordbahnhof und einer Innenstadtumfahrung bzw. der Verlagerung größerer Teile des Busbahnhofes an den Nordbahnhof kann die Attraktivität gut gesteigert werden. Es würde auch schon helfen, wenn alle, die den Bustakt bekritteln, auch wenigstens ab und zu mit dem Bus fahren würden.
Die hohen Ausgaben für eine Straßenbahn kann man also besser anlegen: in Taktverkürzungen. Man ist damit flexibler und kann auf notwendige Linienänderungen schnell und preiswert reagieren.
Man sollte aber auch an dieser Stelle mal die INVG loben. Die Anschaffung der modernen, benutzerfreundlichen, sauberen, leisen und umweltschonenden Busse ist respektabel. Wenn ich mich an die Schulbusse während meiner Schulzeit in der 60er Jahren erinnere, ist dies ein Wandel vergleichbar mit dem vom dampflokbetriebenen Personenzug zum ICE.
Am wichtigsten erscheint mir als Ingolstädter aber die baldige Lösung der Verkehrsprobleme in Friedrichshofen (immer mehr Verkehr durch den Ausbau des Westparks, die Vergrößerung des Möbelmarkts und durch neue Gewerbeansiedlungen in Gaimersheim wie die Biogasanlage). Die Anbindung des Klinikums durch Verlängerung der Levelingstraße beim früheren Dialysezentrum zur Ochsenmühlstraße und weiter zum Ortseingangskreisel von Friedrichshofen wäre für den Stadtteil dabei schon sehr verkehrsentlastend. In den 60er Jahren hat der damalige Landrat von Ingolstadt, Otto Stinglwagner, bereits eine Trassenplanung vom Kreisel an der Gabel zur Donau und in den Südwesten der Stadt angeregt.
Rudi Wagner
Ingolstadt
"Überdachtes Laufband"
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Dem kann ich nur beipflichten:)
Macht erstmal nen 10-Minuten-Takt auf vielen Linien, dann diskutiert über ne Tram -
Ich selbst als Ingolstädter würde sagen, dass wir keine Tram brauchen. Ist überflüssig.
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Ich bin für eine Tram.
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Wo würdest du die Tram den bauen damit sie auch was nützen würde. So viel Platz haben wir auch nicht für ne Tram.
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Dann halt Stadtbahn (unten und oben)
Meine Idee:
Linie 1: Mailing - ZOB - Westpark - Klinikum - Gerolfing - Dünzlau - Irgertsheim (Linie 11 - Neuburg/Donau)
Linie 2: (Linie 21 - Wetsetten) - Etting - AUDI - ZOB - HBF - Hundzsell - Zuchering
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Ich denke Mailing brauch erst recht keine Straßenbahn, es reichen die Linien 21/70 und bis Irgertsheim ebenfalls nicht.
Linie 2 würde ja eh Linie 11 komplett ersetzen also finde ich sie von daher überflüssig.
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Ja, aber in Mailing ist der ÖPNV gerade nicht so gut.
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Du darfst aber nicht vergessen, das die Umstellung einer Buslinie auf Straßenbahn betrieb bis zu 700% Fahrgaststeigerung bringen kann.
Gut, im Normalfall sind es eher 50% bis 80% Mehrfahrgäste.
Jedenfalls zieht eine gut funktionierende Straßenbahnverbindung deutlich mehr Leute an, als eine gut funktionierende Busverbindung, Leute die gegenteiliges behaupten, leben in der falschen Welt.
Beispiel Leipzig:
Im Jahr 2001 wurde die Straßenbahnlinie 22 durch die Buslinie 70 ersetzt, obwohl der Takt gleich blieb, halbierten sich die Fahrgastzahlen.Beispiel Gera:
Vor nicht allzulanger Zeit wurde in Gera die Straßenbahnlinie 1 von Gera-Zwötzen nach Gera-Untermhaus über Gera-Hauptbahnhof gebaut, zuvor verkehrte alle 20min (HVZ alle 10min) ein Bus, inzwischen überlegt man ob die Straßenbahnlinie 1 nicht auf einen 5 Minuten-Takt verdichtet werden kann, da die Fahrgastzahlen inzwischen so hoch sind, das die Bahn ganztags überfüllt ist.Laut Wikipedia hat die INVG 12,5 Mio. Fahrgäste im Jahr bei einer Stadtgröße von 123.000 Einwohnern, dagegen hat JeNah(ÖPNV in Jena) 21,2 Mio. Fahrgäste bei einer Stadtgröße von 102.000 Einwohnern.
Das liegt definitiv daran, dass dort eine Straßenbahn vorhanden ist!
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Es spricht zwar alles gegen meine Argumente, trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung!
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Es spricht zwar alles gegen meine Argumente, trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung!
Und wieso willst du keine Straßenbahn ? -
Ich denke das würde mehr Verkehrschaos geben
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Noch so ein rückschrittlicher Bayer
Das aber eine Straßenbahn das Verkehrschaos beseitigt, ist bei dir wohl noch nicht angekommen?
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Ne da war nix im Briefkasten.
Naja gut sie könnten eine Tram meiner Meinung nach vom Brückenkopf/Glenzepark bis zum Nordbahnhof bauen
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Ja also grad wo wir beim Thema Tram sind: Wer mal erleben will, dass Regensburg ne Tram braucht, sollte mal werktags die Linien 1,3,8 oder 9 Richtung Stadtnorden befahren...Und nochmal was an Markus: Der 1er ist zwar nicht grade voll, aber kommt dort eine Tram, werden 1, 3 und 9 zusammengelegt und dann siehts ganz anders aus
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Ja also grad wo wir beim Thema Tram sind: Wer mal erleben will, dass Regensburg ne Tram braucht, sollte mal werktags die Linien 1,3,8 oder 9 Richtung Stadtnorden befahren...Und nochmal was an Markus: Der 1er ist zwar nicht grade voll, aber kommt dort eine Tram, werden 1, 3 und 9 zusammengelegt und dann siehts ganz anders aus
Welche Linie war das nomma wo wir uns letzen getroffen haben ? die war auch voll ich denke 1er oder 2er -
1er
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1er
Der war aber voll.... -
Ja...dann rechne mal den 3er und den 8er dazu, schon bräuchtest du nen Solo- und einen Doppel(!)gelenkbus hintereinander um alle auf einmal zu transportieren...drum gehts bei uns direkt zu ner Tram. Übrigens sollte das dann so ungefähr eine Vorlage für ein Tram-Modell in Ingolstadt sein. Denn es bringt nichts, einen Korridor zu wählen auf dem nur eine Linie ersetzt werden soll...es geht um eine ganze, hoch frequentierte Trasse!
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Ja...dann rechne mal den 3er und den 8er dazu, schon bräuchtest du nen Solo- und einen Doppel(!)gelenkbus hintereinander um alle auf einmal zu transportieren...drum gehts bei uns direkt zu ner Tram. Übrigens sollte das dann so ungefähr eine Vorlage für ein Tram-Modell in Ingolstadt sein. Denn es bringt nichts, einen Korridor zu wählen auf dem nur eine Linie ersetzt werden soll...es geht um eine ganze, hoch frequentierte Trasse!
Ja in Regensburg bin ich für eine Tram. In Ingolstadt sollte man vllt erstmal tackte verdichten Grundtakt MO-SA 10-20Min in Wohngebieten und SO 30er Takt.