Ingolstadt (DK) Im Wahlkampf hatte Sepp Mißlbeck dem DK gebeichtet, er sei noch nie mit einem INVG-Bus gefahren. Gestern nun stieg der Bürgermeister erstmals ein, für eine kurze Spritztour zum Omnibusbahnhof und zurück. Und siehe da: Mißlbeck, der sonst nur BMW fährt, genoss es richtig.
Bild: Blick aus dem Amtszimmer von Bürgermeister Mißlbeck: Eng wird es in der Moritzstraße, wenn zwei Busse sich begegnen. Die Freien Wähler wollen den INVG-Verkehr aus der Nord-Süd-Achse verbannen.
Natürlich auch wegen Volksnähe, die der öffentliche Personennahverkehr bietet. Als Mißlbeck an der Haltestelle Schutterstraße in den Bus der Linie 15 steigt, ist der voll besetzt mit Erstklässlern aus der Gerolfinger Schule, die gerade aus dem Museum für Konkrete Kunst kommen. Als der Herr mit Anzug Platz nimmt und fotografiert wird, fragt ein kleiner Bub neugierig: "Wer ist denn der Mann" In solchen Situationen blüht Mißlbeck förmlich auf. "Ich glaub’, ich muss öfter Bus fahren." Aber Spaß beiseite: Der eingefleischte Viel- und Schnellfahrer ist erstaunt, wie bequem es im Bus ist und wie sauber vor allem: "Da ist überhaupt nichts schmuddelig." Als eine ältere Frau einsteigt, springt der Kavalier der alten Schule natürlich sofort auf und stellt galant seinen Sitzplatz zur Verfügung.
Es soll jedoch keine Vergnügungsfahrt werden – Mißlbeck hat die Tour mit Bedacht gewählt: Die Freien Wähler wollen bekanntlich den Busverkehr aus der Nord-Süd-Achse der Altstadt verbannen und diese zur Fußgängerzone machen. Jedenfalls möchte FWler Mißlbeck bei der Probefahrt die Zeit stoppen – einmal auf der Strecke über die Rossmühlstraße zum Omnibusbahnhof, einmal auf der direkten Route von dort zurück zum Rathausplatz. Zu ermitteln gilt, ob der Zeitverlust wirklich so groß ist, wenn künftig alle Busse um die Altstadt herumfahren müssen.
Bisher gehen noch die Linien 10 und 11 durch die Nord-Süd-Achse – das sind mit Schulbussen zirka 280 Fahrten pro Tag, samstags nur etwa 150 und sonntags noch weniger. Momentan übrigens erstellt der Münchener Verkehrsverbund (MVV) ein Gutachten für die INVG: Im ersten Zwischenbericht wurde empfohlen, zusätzlich die Linie 20 durch die Nord-Süd-Achse zu führen. Das wären zirka 100 Fahrten pro Tag. Im Herbst soll das Gutachten im Aufsichtsrat diskutiert werden.
Bleibt abzuwarten, wie die Freien Wähler politisch verfahren mit diesem Thema. Auf alle Fälle dauerte Mißlbecks Kurzreise über die Rossmühlstraße sechs Minuten, zurück durch die Nord-Süd-Achse nur drei Minuten. Sein Fazit nach neun Minuten: "Man kann eigentlich nichts gegen das Busfahren haben." Umsteigen auf den ÖPNV wird der Bürgermeister allerdings nicht.
Von Suzanne Schattenhofer
Neun Minuten im Bus
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Ja wenn ich OB Wäre würde ich ÖPNV Fahren als Guten beispiel voran und den ÖPNV unterstützten
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Aber die von der Stadt fahren ja nur mit ihren Spritfressern durch die Gegend, zudem meistens allein im Auto.
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Ja das stimmt ... sicherlich haben die alle so fette Benze oder Audis oder BMWs oder sonstwas ... die sollen mal Bus fahren wenn schon eine verbindung steht
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Ich finde schon das man den 10er und 11er weiterhin durch die Nord-Süd Achse fahren lassen sollte!
is doch immer das, die Oberen keine ahung haben,vorallem wenns no nie mit nem Bus gefahren sind. -
Nein die sollen aussenrum fahren sonst erwische ich nie den 21er
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Ja bitte begründe das ich finde da stören die busse nur weil a) die leute latschen immern vorn bus und b) der bus is da gerade nicht schnell. Lieber als Fußgängerzone machen oder Straßenbahn vorbeifahren
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Auch bei der Straßenbahn laufen Leute davor rum, Markus!
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Für ne Straßenbahn wäre die Moritzstraße ja viel zu eng aussedem busse können schneller bremsen als ne straßenbahn:-)
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Naja ebenfalls weg von der Altstadt.
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Die Verlegung des ÖPNVs aus der Fußgängerzone wird dem ÖPNV vor allem eins bringen: Weniger Fahrgäste...
Die Leute wollen genau dort hin... wie aber sollen sie dahin fahren, wenn der ÖPNV um das Ziel herum führt?
Mir sieht das ganze nach typischer Hetze aus, wie sie von FW/FDP nicht nur in Ingolstadt, sondern auch in Neuss am Rhein betrieben wird.
Sollte der ÖPNV tatsächlich aus der Fußgängerzone verschwinden, dann ist dies eindeutig ein Armutszeugnis für Schilda... äh Ingoldorf... äh Ingolstadt, denn anderswo funktioniert es doch wunderbar.
Beispiel: Plauen, dort fahren 3 Straßenbahnlinien durch die Fußgängerzone im Abschnitt Albertplatz - Capitol - Tunnel, diese 3 Linien haben zusammen 24 Fahrten pro STUNDE und kein einziger jammert herum, dass sie stören würde, sondern ganz das Gegenteil ist der Fall: Die Händler freuen sich, das die Straßenbahn die Innenstadt belebt, indem sie die Menschen genau da hin bringt, wo sie hinwollen.
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aber es gibt ja mitten in der Altstadt keine Haltestelle nur außerhalb wo keine Geschäfte sind vllt rathausplatz näher man müsste in der altsatdt ( in der nähe von der apotecke ) eine haltestelle bauen.
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Um es genauer auszudrücken ziehmlich an der Kreuzung der Harderstraße mit der Ludwig-/Theresienstraße
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dort an der kreuzung ,ne haltestelle wäre schon gut!
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ja da laufen ja immer leute rum und dann kann man spontan einsteigen
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Ja Bei der Haltestelle Rathausplatz nur ca 5 Min Fußm***** und man ist in der city:
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Achso da kann ich ja immer schön bei der spaßkasse Geld abheben
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Jo leider fährt der 21er net Zum ZOB... der könnte doch auch Harderstr fahren als einzige Linie vllt.
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Ein Admin der Doppelposts macht.. tzzz
Wieso sollte der 21er zur Harderstraße fahren wenn es doch genug anderer Busanbindungen zum ZOB gibt?
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weil ich den 21er immer verpasse wenn mein Schulbus zu spät kommt! naja ab 1. Sep. isses anders vllt. verpass ich ihn Dan auch immer.