INVG-Beitritt "Blankoscheck"

    • Offizieller Beitrag

    Geisenfeld (kog) Die Vorbereitungen für den Beitritt der Stadt Geisenfeld zur INVG zum 1. Januar laufen auf Hochtouren. Details gab Bürgermeister Christian Staudter in der jüngsten Stadtratssitzung bekannt, bei den Freien Wählern bleibt man in punkto Vertragsgestaltung aber weiterhin skeptisch.

    "Der künftige Fahrplan steht", teilte der Bürgermeister mit, er werde der Bevölkerung im Laufe der nächsten Wochen detailliert vorgestellt. Der neue Fahrplan beinhalte auch die von der Stadt gewünschten zwei zusätzlichen Fahrten, wobei mehrere Linien bis Zell und zum Teil bis Rottenegg verlängert würden. Für diese zusätzlichen Kilometer werde eine Linie, die über Ernsgaden und Ilmendorf nach Geisenfeld führt und kaum angenommen wird, verzichtet.Damit könne er sich nur einverstanden erklären, wenn die Stadt auf absehbare Zeit für einen Ersatz sorge, warf der Ilmendorfer Stadtrat Franz Wittmann ein – etwa durch eine Citybus-Verbindung zwischen Geisenfeld und Ilmendorf ein- oder zweimal pro Woche.
    Bürgermeister Christian Staudter entgegnete, dass die Stadt mittelfristig genau eine solche Citybus-Lösung anstrebe, um auch die Anbindung der Ortsteile ans Geisenfelder Stadtzentrum zu verbessern.
    FW-Fraktionschef Helmut Königer wies ausdrücklich nochmals auf die Bedenken hin, die seine Fraktion gegen die Vertragskonditionen beim Beitritt der Stadt zum Verkehrsverbund hege. Aus seiner Sicht habe man hier der INVG einen "Blankoscheck" ausgestellt – mit der Gefahr, dass die Kosten für die Stadt ausufern.
    Das Thema müsse man jetzt nicht nochmals "aufwärmen", meinte hierzu der Bürgermeister, der auch Infos zum aktuellen Probelauf mit den zwei zusätzlichen Busfahrten nach Rohrbach-Bahnhof parat halte.
    Bei der vierwöchigen Testphase, die noch bis zum 9. Dezember läuft, wird ein zusätzlicher Bus morgens um 6.52 nach Rohrbach und eine weiterer zurück um 17.38 Uhr angeboten.
    Die Nutzerzahlen seien bis dato "nicht gut", ließ Staudter wissen, was zum einen wohl darauf zurückzuführen sei, dass der Bus zurück für viele München-Pendler zu früh fährt. Zum zweiten seien die Tickets aber auch vergleichsweise teuer. Nur die beiden Fahrten des Probelaufs durch einen Zuschuss zu verbilligen, sei aber rechtlich nicht möglich.
    Fest steht für Staudter freilich: "Wenn wir mehr Rohrbach-Pendler zum Umsteigen auf den Bus bewegen wollen, dann müssen wir uns über eine generelle Bezuschussung der Linie Gedanken machen."
    Von Gerhard Kohlhuber





    Quelle:http://www.donaukurier.de