INVG zählt erneut mehr Busnutzer

    • Offizieller Beitrag

    Geisenfeld (GZ) Die Busse der INVG werden von den Geisenfeldern von Jahr zu Jahr besser genutzt. Nach wie vor liegen die Zahlen aber deutlich hinter denen anderer Orte im Ingolstädter Umkreis zurück. Dies ist das Ergebnis einer jetzt vorgestellten Fahrgastzählung.




    Busfahren wird teurer: Zum 1. September hat die INVG eine Tariferhöhung angekündigt. Die Preise für die Monatskarten für Schüler, Studenten und Azubis sowie für das Ferienticket bleiben aber unverändert.



    Alle Jahre im Frühling, an einem Werktag im März, lässt die INVG von dem Münchener Büro Gevas die Fahrgastzahlen auf den verschiedenen Linien ermitteln, und das diesjährige Geisenfelder Ergebnis bezeichnet Bürgermeister Christian Staudter (USB) als „sehr erfreulich“. So wurden laut der Analyse an den Geisenfelder Haltestellen insgesamt 131 Einsteiger gezählt. 2010 waren es 119 und im Jahr zuvor 108 Fahrgäste gewesen – diese Zahlen hatte die INVG im August 2010 genannt. Seit dem Anschluss an die INVG sei somit ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen, heißt es in der Analyse. Den stärksten Zuwachs habe es an der Haltestelle Maximilianstraße gegeben, die zugleich der aufkommenstärkste Busstop in Geisenfeld ist. Wie es weiter heißt, sei der im Januar erfolgte Wegfall der meisten Fahrten im Abschnitt Zell-Rottenegg „bei der Gesamtnachfrageentwicklung nicht spürbar, da diese Fahrten zuvor kaum Fahrgäste hatten“.


    Damit zeige sich, dass die erfolgte Streichung dieser Fahrten ein richtiger Schritt zur Defizitbegrenzung gewesen sei, kommentiert Bürgermeister Christian Staudter das Ergebnis der Analyse. Es bestätige sich zudem die Einschätzung, dass es eben einige Jahre dauere, bis sich das verbesserte Angebot in deutlich höheren Fahrgastzahlen niederschlage.
    Trotz der Zunahme besteht für Geisenfeld freilich bei der Busnutzung noch viel Luft nach oben, wie ein Vergleich mit anderen, sogar kleineren Orten zeigt. So ergab die diesjährige Zählung für Vohburg 206, für Baar-Ebenhausen 288 und für Reichertshofen gar 465 Einsteiger.
    „Solche Zahlen werden wir in Geisenfeld wohl nie erreichen“, ist sich Bürgermeister Christian Staudter bewusst und nennt dafür zwei Gründe: Zum einen seien die genannten Orte „fast zu hundert Prozent nach Ingolstadt orientiert“, während sich dies in Geisenfeld splitte. Zum anderen lägen die angeführten Orte näher an Ingolstadt, „womit wegen des geringeren zeitlichen Nachteils der Anreiz, den Bus anstelle des Autos zu benutzen, größer ist“.
    Die Aufwärtsentwicklung zeige dennoch, so der Bürgermeister, dass die Entscheidung zum INVG-Beitritt vor zweieinhalb Jahren richtig gewesen sei. Zum einen habe die Stadt auch eine Vorsorgeplicht gegenüber jenen Bürgern, die auf den Bus angewiesen sind, und zum zweiten sei das Vorhandensein einer solchen Anbindung für so manchen Neubürger ein „Standortkriterium“.



    Ein zentraler Punkt sei freilich, „dass das Defizit weiter im Rahmen bleibt“, betont Staudter. Nach einer von der INVG vorgelegten Vorauskalkulation werden heuer Kosten von 226 000 Euro Erlösen von 133 000 Euro gegenüberstehen, was einen Zuschussbedarf von 93 000 Euro ergibt. Dank des jährlichen Zuschusses für den Öffentlichen Personennahverkehr werde sich dieser Betrag am Ende jedoch „in etwa halbieren“, glaubt der Bürgermeister.
    Von Gerhard Kohlhuber

    Quelle: http://www.donaukurier.de/loka…-Busnutzer;art600,2429693