Landkreis Pfaffenhofen muss 450 Haltestellen für den ÖPNV einrichten
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Markus -
15. Oktober 2024 um 10:00 -
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Der Landkreis ist bemüht, ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in vier Schritten umzusetzen. Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses wurde jetzt die Anschaffung von 450 Haltestellenmasten in Minimalausstattung samt rund 900 Fahrplankästen als Grundausstattung auf den Weg gebracht. Doch nicht alleine das kostet Geld, das aus dem Kreisumlagetopf genommen wird. Noch ein anderes Problem bezüglich des Personentransports wird schon bald gelöst.
Die Kosten für eine Haltestelle in Minimalausstattung liegen bei rund 210 Euro, sagte Bernd Rickert, Sachgebietsleiter für den ÖPNV am Landratsamt Pfaffenhofen. Dazu kommen noch die Kosten für den Tiefbau. Ein Fahrplankasten kostet zusätzlich 60 Euro. Die nicht förderfähigen Zusatzkosten belaufen sich laut Rickert auf rund 104 Euro je Haltemast. Summa summarum betragen damit die Gesamtkosten für den Landkreis Pfaffenhofen nach Abzug der Förderung auf etwa 100 000 Euro. Die Förderung von 75 Prozent übernimmt die Regierung von Oberbayern, der Landkreis Pfaffenhofen greift für den Rest der Finanzierung in seinem Kreisumlagetopf. Start für die jeweiligen ÖPNV-Linienbündel im Landkreis Pfaffenhofen sind am 1. August 2025 (Nordwest und Nordost) und am 1. Januar 2027 beziehungsweise am 1. März 2027 für die Linien Süd 1 und 2.
Teurere Ausstattung ist Sache der Gemeinden
Da sich die Haltestellen für den ÖPNV in den 19 Landkreisgemeinden befinden, sind auch diese in gewisser Weise involviert: Etwa, wenn eine höherwertige Haltestellen-Ausstattung gewünscht werde, so Rickert. Ludwig Wayand (CSU) wusste auf Nachfrage von Herbert Nerb (FW) zudem zu berichten, dass ein Regenschutz in Form von Bushäuschen bei der Umstellung auch von Schulbuslinien auf ÖPNV-Linien erst einmal nicht bei der Anschaffung der Haltestellenmasten berücksichtigt worden ist. Hier könne die jeweilige Gemeinde aber Anträge stellen, die dann auch unter Umständen gefördert würden. Noch in diesem Jahr werden bereits 40 der Haltestellen ausgestattet, die bereits Ende vergangenen Jahres und Anfang dieses Jahres in Betrieb gegangen sind: Es handelt sich um die Linien 580/581 (Geisenfeld-Rohrbach beziehungsweise Münchsmünster-Geisenfeld-Rohrbach, 9202 (Petershausen-Reichertshausen) und 9314 (Pfaffenhofen-Wolnzach).
Zweiter Bus im Berufsverkehr
Zur Linie 580 hat der Kreisausschuss zudem beschlossen, dass das Angebot erweitert werden soll. Da bisher auf dieser Strecke nur Kleinbusse verkehren, die aber zu Stoßzeiten im Berufsverkehr oftmals ausgebucht waren, soll bei diesen Zeiten künftig ein zweiter Achtsitzer Abhilfe schaffen. Das kündigte Sachgebietsleiter Rickert an. Ab 1. November sollen die Fahrten laut Rickert ab Geisenfeld um 6.15 und um 7.15 Uhr sowie ab Rohrbach um 15.44, 16.44 und 17.44 Uhr an Schultagen doppelt mit Kleinbussen besetzt werden. Für den zusätzlichen Bus muss der Landkreis 226 Euro pro Tag aufwenden. Konkret bedeutet das überplanmäßige Ausgaben noch in diesem Jahr von knapp 7700 Euro sowie für den Haushalt 2025 von zusätzlichen knapp 27 400 Euro. Der Kreisausschuss nickte das einvernehmlich ab.
Quelle: Donaukurier.de