Beiträge von Sombi

    Da ich beruflich mit dem Thema befasst bin, kenne ich mich damit recht gut aus. Ich kenne auch die Möglichkeiten mit denen man Ausschreibungen so verfassen kann, dass das Wunschergebnis (in diesem Fall MAN) herauskommt. Nur passt ein Liefertermin von Sommer 2013 nicht zur Ausschreibung. Bei der normalen Abfolge ist ein solcher Termin technisch überhaupt nicht realisierbar. Wie schon geschrieben, ist die Angebotsabgabe am 05.04.. Selbst wenn es nur ein Angebot geben sollte, dauert es etwas bis alles geklärt und die vorgegebenen Einspruchsfristen abgelaufen sind, so dass eine Bestellung nicht vor Ende April/Anfang Mai erfolgen kann. Bei normalen Dieselbussen kann man bei einer Bestellung im Mai von einer Lieferung im Bereich ab Ende Oktober/Anfang November ausgehen. Bei Sonderfahrzeugen wie Hybridbussen, dauert es normal etwas länger.


    Es kommen MAN Lion's City Hybrid im Sommer 2013


    Wie soll das gehen? Der Schlusstermin zur Angebotsabgabe ist am 05.04.2013. Dann braucht man üblicherweise mindestens zwei bis drei Wochen um die Angebote auszuwerten. Erst dann steht fest wer die Ausschreibung gewonnen hat. Eine Bestellung kann dann frühestens im Mai erfolgen. Wie sollen die dann im Sommer da sein? Und wer sagt, dass es MAN werden?

    Zitat von Markus;23663</p><p><br></p><p>[attach

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    Ich habe mal im Internet dieses Foto gefunden Kennzeichen IN-C 1945


    Nur hat dieser Bus mit Ingolstadt nichts weiter zu tun. Das Bild stammt aus dem damaligen Pressematerial von MAN/ABB und zeigt einen der BVG DN95. Das IN-Kennzeichen hat nichts zu bedeuten. Damals hat MAN in Presseunterlagen gerne irgendwelche (vorwiegend bayerische) Kennzeichen an die Busse montiert.
    Es gab z.B. auch Bilder von OVF-Gasbussen mit Augsburger und A21 in MVG-Lack mit Würzburger Kennzeichen.

    Wirtschaftlichkeit geht vor Umweltschutz.


    das ist aber ein politisches Problem. In Zeiten, in denen von den Komunen oder Ländern für den ÖPNV immer weniger Geld bereit gestellt wird, bleibt den Betrieben nichts weiter übrig als wirtschaftlich zu arbeiten.


    Und was die Umweltfreundlichkeit angeht ist der Stand ja inzwischen auch etwas anders. Um das Jahr 2000 herum stimmt es natürlich. Da waren die Erdgasbusse wesentlich umweltfreundlicher als die Dieselwagen. Heute ist das aber nicht mehr so. Die Technik beim Dieselantrieb ist inzwischen sehr viel weiter und ein moderner EEV-Dieselmotor ist dem CNG-Motor inzwischen fast gleichzustellen. Bei Euro6 sieht das dann noch etwas besser aus.


    Zitat

    Wer weiß schon, was in 5 oder 10 Jahren der Diesel- und der Erdgaspreis ist...


    das weiß aktuell wohl keiner. Aber da in Deutschland der Erdgaspreis an den Benzinpreis gekoppelt ist und eine Änderung dieser Praxis aktuell nicht erkennbar ist, wird sich das Verhältnis zwischen Diesel und Erdgas grundsätzlich nicht ändern.


    Zitat


    Nebenbei: Gab es später noch weitere Fördermaßnahmen der Länder? Die VAG Nürnberg hat zwischen 2006 und 2008 weitere 34 CNG-Busse (28 MAN, 6 Evobus) angeschafft wie auch andere Nahverkehrsgesellschaften in Deutschland


    es gibt noch die normale Förderung von Fahrzeugen für den ÖPNV.
    Und was die Beschaffung weiterer Erdgasbusse angeht, muß man immer die Situation vor Ort betrachten. Bei der VAG gibt es z.B. eine vom Land geförderte Gastankstelle die für die Förderung eine gewissen Anzahl von Erdgasbussen voraussetzt. Auch zählt hier die vorhandene Infrastruktur. Wenn ich die entsprechenden Anlagen zur Betankung und Wartung von Erdgasfahrzeugen habe, muß die natürlich auch entsprechend wirtschaftlich eingesetzt werden. In einigen Städten kommt auch noch die Politik hinzu. Da ist. z.B. der Einsatz von Erdgasbussen von der Stadt gefordert und wird teilweise auch entsprechend finanziert.

    Das muss man aber etwas differenzierter betrachten. Ende der 1990er und Anfang der 2000er wurden gerade in Bayern Fahrzeuge mit Erdgasantrieb sehr stark gefördert. Die Förderung ging so weit, dass die höheren Anschaffungskosten eines Erdgasbusses von dieser Förderung teilweise mehr als ausgeglichen wurden. Wenn dann die notwendige Infrastruktur (die ebenfalls gefördert wurde) vorhanden war, war der Gasbus preislich auf dem gleichen Niveau oder sogar etwas besser als der Dieselbus. Allerdings fallen etwas höhere Unterhaltskosten als beim Dieselbus an. Auch ist der Verbrauch höher als beim Dieselbus. Dies wird aktuell aber noch durch den günstigeren Gaspreis ausgeglichen.


    Heute sieht die Lage bei den Fördermitteln etwas anders aus. Für „Neueinsteiger“ ist der CNG-Antrieb nur noch bedingt rentabel. Wenn dann auch noch die Infrastruktur (Tankstelle, Werkstatt) fehlt lohnt es sich eigentlich nicht.


    Das mit der Langlebigkeit ist auch so ein Thema. Im Prinzip dürften sich Diesel- und Gasbusse da nichts nehmen. Allerdings ist die Bindefrist für Fördermittel unterschiedlich lang. Daher sind z.B. auch in Nürnberg und Augsburg noch eine ganze Reihe ältere Gasbusse unterwegs und vergleichbare Dieselbusse bereits ausgemustert. Auf Grund der längeren Förderbindung müssen Gasbusse einfach länger im Einsatz bleiben. Dann kommt auch noch das Problem des Wiederverkaufs dazu. Einen ausgemusterten Dieselbus wird man im Normalfall recht leicht weiterverkaufen können. Beim Gasbus sieht es da schon schwieriger aus.

    außerdem war das der erste Flüssiggasbus in ganz Deutschland.
    Mir sind selbst keine Flüssigasbusse bekannt nur reine Erdgasfahrzeuge.


    Das stimmt so aber auf keinen Fall. Schon in den 1980er Jahren gab es Versuche mit Flüssiggas. Im Gegensatz zu den Niederlanden und Wien hat sich das in Deutschalnd allerdings nicht weiter verbreitet. Ende der 1990er bzw. Anfang der 2000er gab es dann ein paar neue Testwagen von MAN auf Baisis des A21. Einer dieser Testwagen läuft z.B. noch heute bei der Firma Elko in Greding zusammen mit zwei Gräf/Steyr NL205M12 Flüssiggasbussen. Und bevor der Bus von Stempfl umgebaut wurde gab es bereits einen umgebauten Citaro bei der PVG Pinneberg.

    BEKU
    er meinte nicht den Doppeldecker sondern den Solo Neoplan da hat es einen Baugleichen mit Werbung von Radio Wagner gegeben.


    es hat mindestens zwei weitere baugleiche Wagen gegeben: 303 mit Nordbräu-Werbung und 304 mit Radio Wagner. Beiden waren aber nicht bronzefarben. Der 303 war weiß/blau und der 304 müsste (muß ich mal das Bild raussuchen) orange/grün gewesen sein.

    Hm, das macht aber meist die Hauptzentrale. In anderen Städten haben sie auch Fielmann Werbung.



    Es gibt nur noch sehr wenig Städte mit Fielmann-Werbung. Die Zahl der Busse und Bahnen ist seit Jahren rückläufig. Es werden aktuell auch keine neuen Verträge mehr abgeschlossen sondern nur noch die bestehenden bis zum Laufzeitende abgewickelt. Mann konzentriert sich nun auf Plakat- und Rundfunk-/Fernsehwerbung. Selbst in Hamburg, am Ort der Fielmann-Zentrale, gibt es seit Jahren keine Werbung auf Bussen mehr.

    Man MUSS ausschreiben, nach aktuellen Recht im ÖPNV auch bereits bei EINEM Solobus...sonst verstößt man gegen geltendes Recht (auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene). Die RVB hat letztes Jahr 2 Solos und 4 Gelenker bekommen, die sie genauso ausschreiben mussten wie immer. Das ist bei der INVG und bei allen im öffentlichen Linienverkehr tätigen Subunternehmen vorgeschrieben


    Das stimmt so nicht ganz. Als kommunales Verkehrsunternehmen ist man gezwungen jede größere Ausgabe auszuschreiben, da diese Ausgaben durch öffentliche (Steuer) Mittel finanziert werden.
    Bei Privatunternehmen kommt es zum einen auf den Wert der Beschaffung und zum anderen auf die evtl. Inanspruchnahme von Fördermitteln an. Dabei sind aber einzelne Fahrzeug auch ohne Ausschreibung beschaffbar.


    Zitat


    Es darf nur das vom Preis-/Leistungsverhältnis her das günstigste Angebot sein, zudem müssen auch die Unterhaltskosten berücksichtigt werden.

    Das kommt darauf an, wie ausgeschrieben wurde. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten. Man kann z.B. rein nach dem Anschaffungspreis, nach den LCC oder festgelegten wirtschaftlichen Kriterien ausschreiben. Auch besteht die Möglichkeit eine Kombination dieser Punkte vorzugeben.

    Das mit den nicht genau definierten Stückzahlen kann verschiedene Gründe haben. Die häufigsten dürften folgende sein:


    1.) Stückzahl ist abhängig von den vom Staat gewährten Zuschüssen. Da diese aber erst beantragt werden müssen und die Bearbeitung eine ganze Weile dauert kennt man bei Veröffentlichung der Ausschreibung die Höhe noch nicht.


    2.) Man hat ein bestimmtest feststehendes Budget und beschafft eben die Anzahl Fahrzeuge die bei den angebotenen Preisen das Maximum darstellen.


    3.) Die Fahrzeugstückzahl die beschafft wird hängt von evtl. Änderungen im Liniennetz (neue Linien, Gewinn von Ausschreibungen) bzw. des Fahrgastaufkommen ab. Die genaue Stückzahl wird dann je nach Bedarf angepasst.

    naja eigentlich hat Renault gar nichts mehr mit Irisbus zu tun.....


    Irisbus entstand 1999 durch die Zusammenlegung der Bussparten von RVI (Renault) und Iveco. Der Firmensitz ist im ehemaligen RVI-Omnibussitz Saint-Priest (bei Lyon).


    Als 2003 die LKW-Sparte von RVI mit Volvo zusammenging, musste aus kartelrechtlichen Gründen der Anteil an Irisbus verkauft werden. Seit dem ist Iveco alleiniger Eigentümer von Irisbus.


    Also ist Irisbus, wenn man es mal rein nach den Eigentumsverhältnissen betrachtet, ein Italienisches Unternehmen. Irisbuseigene Produktionsstätten gibt es in Frankreich, Italien und Spanien (ehem. Pegaso). Weiterhin gibt es noch die Töchter Heuliez (Frankreich), Karosa (Tschechien), Orlandi (Italien) und Ikarus Egyid (Ungarn).

    Danke dir, wie viel kosten die?


    Unterschiedlich.
    Die MVG-Modelle liegen normal zwischen 25 und 30 EUR.
    Die Augsburger waren etwas billiger.



    Zitat


    Die Modelle wo N,FÜ und ER haben sind die wo in deiner Homepage sind ?

    FÜ und ER ja. Die Preise stehen ja mit dran.
    Ob die VAG aktuell noch welche hat, kann ich nicht sagen. Der Solaris lag aber glaube ich bei ca. 25 EUR.