Beim Bus beißt die Schule auf Granit

    • Offizieller Beitrag

    Neuburg (r) Die Akteure der Grundschule am Schwalbanger freuen sich auf den Neubau, den ihnen die Stadt hinstellen wird. Ein Problem bleibt aber ungelöst: die An- und Abfahrt der Schulbusse. Nahezu alle Beteiligten wollen eine Busschleife. Der Stadtrat verschob gestern seine Entscheidung.


    [TABLE='width: 0']

    [tr]


    [td][/td]


    [/tr]


    [/TABLE]




    Busse holen die Kinder der Schwalbangerschule ab und chauffieren sie über enge Seitenstraßen auf den Heimweg. Schulleiterin Marietta Platzer (Bild) wünscht sich dringend eine andere Fahrtstrecke - Foto: r




    Eigentlich sollte nur die Platzgestaltung abgesegnet werden. Die 300 000 Euro Kosten sollen mit 60 Prozent aus der Städtebauförderung bezuschusst werden. OB Bernhard Gmehling will bis zur nächsten Sitzung die genauen Kosten der Busschleife und eine Stellungnahme des Busunternehmens haben. Eine Planänderung könne „zuschussschädlich“ sein. „Ich wundere mich, dass dieses Thema so hochgespielt wird“, so der Oberbürgermeister. Er hält einen neuen Bushalt für unnötig, es habe bisher keine einzige Beschwerde gegeben: „Was jahrzehntelang funktioniert hat, geht auch in Zukunft“. Das sieht CSU-Stadtrat Fritz Goschenhofer ganz anders. Die Stadt mache hier einen Fehler, „der uns in Zukunft noch ärgern wird“. Mit einer Busschleife könne man die Wachenheimstraße entlasten und mehr Sicherheit gewährleisten. Goschenhofer: „Das ist lebensnäher als das, was die Projektanten geplant haben“. Auch Klaus Eisenhofer (CSU) hakte nach und Horst Gutjahr (SPD) erinnerte daran, dass „die Projektgruppe und viele Stimmen den Bushalt verlangen“.



    Die Busse fahren seit Jahren auf das Schulgelände, lassen die Buben und Mädchen aussteigen und steuern über die enge Wachenheimstraße wieder hinaus. Es komme manchmal zu einer bedrohlichen Enge von Bussen, Elternfahrzeugen und Radfahrern. Dieses Nadelöhr würden Rektorin, Kollegium, Elternbeirat, Busunternehmen, Polizei und die Anlieger gerne abschaffen. Die „Notlösung“ habe sich über Jahre entwickelt, so Schulleiterin Marietta Platzer, „und jetzt wäre die Gelegenheit, die Situation zu bereinigen“.
    Die Grundschule am Schwalbanger ist 1968 gebaut worden. Das neue Schulhaus unter Einbeziehung eines Pavillons und mit Sanierung der kleinen Turnhalle kostet der Stadt Neuburg voraussichtlich neun Millionen Euro. Ein klarer Bauzeitplan ist noch nicht genannt worden. „Wann geht's los“, ist die wiederholt gestellte Frage im Lehrerkollegium. Baustart sollte ursprünglich 2011 sein. Ob 2012 zügig begonnen wird, um die Volksschule im Frühjahr 2014 fertigzustellen, bleibt fraglich. Fest steht, dass die Schule auch ohne Sprengeländerung von 16 auf zwölf Klassen schrumpfen wird – von vierzügig auf dreizügig. Derzeit unterrichten die Lehrkräfte 330 Buben und Mädchen in 13 Klassen.



    Von Winfried Rein


    Quelle: http://www.donaukurier.de/loka…uf-Granit;art1763,2493914